SCHRITT EINS
Stelle 10–14 Tage vor der Ernte die Düngung ein. Dies ermöglicht den Pflanzen, die Nährstoffe aus den Blättern aufzubrauchen. Nährsalze, die sich in der Pflanze angereichert haben, verursachen beim Rauchen der Buds einen unangenehmen Geschmack nach Dünger. Wenn Du eine Clearing Solution verwendest, kannst Du noch bis drei Tage vor der Ernte Dünger benutzen.
SCHRITT ZWEI
Besprühe die Pflanzen in der letzten Woche vor der Ernte nicht mit Pflanzenschutzmitteln, damit sich zur Erntezeit auf Blättern und Blüten keine unerwünschten Rückstände befinden. Außerdem kann sich die aufgesprühte Feuchtigkeit in sehr dichten Buds unter Umständen sammeln und zu Schimmel führen. SCHRITT DREI Setze die Pflanzen vor der Ernte 24–48 Stunden lang vollständiger Dunkelheit aus. Grower, die mit ihren Pflanzen so verfahren, berichten von einem etwas höheren Harzgehalt ihrer Buds.
SCHRITT VIER
Schneide oder breche die großen Blätter bereits ein oder zwei Tage vor der Ernte ab. Dadurch wird die Erntearbeit erleichtert, der Ertrag aber nicht beeinträchtigt.
SCHRITT FÜNF
Benutze eine Garten- bzw. Rosen- schere, um die Pflanzen direkt über dem Boden abzuschneiden, oder aber die Zweige einzeln abzunehmen und zu verarbeiten. Zerlege die Zweige in Teilstücke von 15 bis 60 cm Länge (je nach Ausgangsgröße und gewünschter Trocknungszeit). Der Wurzelballen enthält kein THC (nur minimale Spuren) und findet bei der Weiterverarbeitung keine Verwendung.
SCHRITT SECHS
Stutze die Buds direkt nach der Ernte. Schneide diejenigen Blätter der Buds ab, die nur wenig oder gar kein Harz aufweisen. Benutze eine kleine, spitz zulaufende Schere, um tief und präzise in dichte Buds vordringen zu können. Das Stutzen der Buds wird in diesem Kapitel an späterer Stelle beschrieben.
SCHRITT SIEBEN
Sammel die abgeschnittene Blattmasse in einer Papiertüte, sodass sie später für die Produktion von Haschisch verwendet werden kann.
SCHRITT ACHT
Hänge die gestutzten Buds an einzelnen Leinen auf oder lege sie auf ein Netz. Halte die Temperatur bei 18°-24 °C und die Luftfeuchtigkeit bei 45–55 %.
SCHRITT NEUN
Fasse die Buds an, um ihren Trocknungsgrad zu überprüfen. Sie sollten innerhalb von vier bis sieben Tagen trocken genug sein, um dem anschließenden Veredelungsprozess zugeführt werden zu können. Einzelheiten hierzu kannst Du dem Abschnitt “Trocknung” entnehmen.
SCHRITT ZEHN
Sobald die Buds trocken genug zu sein scheinen, können sie dem anschließenden Veredelungsprozess zugeführt werden, siehe”Veredlung”. Nach der Ernte müssen die Buds gestutzt, getrocknet und veredelt werden.
Das Stutzen der Buds
Das Stutzen der Buds ist eine zeitraubende Angelegenheit. Plane 4–6 Stunden Arbeit ein, um ein Pfund Gras manuell, mit der Schere, zu trimmen. Bei Verwendung einer automatischen Schneidemaschine dauert es nur 1–2 Stunden. Benutze eine kleine, spitz zulaufende Schere, um tief und präzise in dichte Buds vordringen zu können. Man sollte zwei oder drei verschiedene Scheren zur Verfügung haben und die Schere wechseln, wenn die Hand zu ermüden beginnt.
Trage preiswerte Gummihandschuhe bei der Erntearbeit, denn dann kannst Du nachher gut „Finger-Hasch“ herstellen. Nach der Arbeit wird das Harz, das sich an den Handschuhen angesammelt, hat, mit Reinigungsalkohol entfernt. Den harzgesättigten Alkohol lässt Du anschließend über Nacht offen stehen, sodass er sich verflüchtigen kann. Nachdem der Alkohol vollständig verschwunden ist, kratze das verbleibende Harz zusammen. Alternativ kannst Du die Gummihandschuhe auch für einige Stunden in das Gefrierfach legen. Dadurch lässt sich das Harz anschließend leichter von den Handschuhen abreiben oder abkratzen.
Stutze die Buds über einem feinen Seidentuch oder Sieb, einer Glasplatte oder einem Tisch mit glatter Oberfläche. Nach dem Stutzen kannst Du die Harzdrüsen, die beim Schneiden auf den Tisch oder durch das Sieb gefallen sind, zusammenkratzen. Dieses sehr potente Harz kann sofort geraucht oder zu einem Stück Haschisch gepresst werden.
Wenn sich soviel Harz an den Klingen angesammelt hat, dass sie verkleben, musst Du es abkratzen. Benutze dazu ein kleines Messer oder eine Rasierklinge. Rolle das abgeschabte Harz zwischen den Fingerspitzen zu kleinen Kügelchen. Im Verlaufe der Erntearbeit wird aus den zusammengefügten einzelnen Kügelchen eine immer größere Kugel entstehen.
Trocknung
Frisches, grünes Gras ist nicht besonders potent. Erst durch die Trocknung wird das THC in seine psychoaktive Form umgewandelt und zudem die Feuchtigkeit der frischen Buds um 75 % reduziert. Wenn die Buds langsam über 5–7 Tage oder länger hinweg getrocknet werden, kann die Feuchtigkeit gleichmäßig entweichen. Gleichmäßig getrocknete Buds liefern ein süßes und mildes Aroma. Bei zu schnell getrockneten Buds ist der Gehalt an Chlorophyll und anderen Substanzen noch sehr hoch. Solchermaßen schlecht getrocknetes Gras schmeckt grün, brennt ungleichmäßig ab und schmeckt alles andere als gut. Die ideale Temperatur im Trocknungsraum liegt bei 18°-24 °C, die Luftfeuchtigkeit sollte 45–55 % betragen. Temperaturen unter 18 °C verlangsamen die Trocknung zu sehr, und die Luftfeuchtigkeit ist dann nur schwer zu kontrollieren. Feuchtigkeitswerte von mehr als 80 % erhöhen das Risiko eines Schimmelbefalls drastisch. Temperaturen über 24 °C lassen die Buds zu schnell trocknen, außerdem kann die Luftfeuchtigkeit dann leicht auf einen Wert unter 50 % sinken. Benutze stets ein genaues Minimum/ Maximum-Thermometer und -Hygrometer, um sicherzustellen, dass Temperatur und Luftfeuchtigkeit immer im optimalen Bereich liegen.
Verwende einen kleinen Schwenkventilator, um die Luft im Trocknungsraum in Bewegung zu halten, aber richte den Ventilator nicht direkt auf die Buds, weil sie dann ungleichmäßig trocknen würden. Ein Ventilator wird oft auch deswegen unverzichtbar sein, weil er hilft, die Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu kontrollieren.
Prüfe den Trocknungsgrad, indem Du einen Stängel nach unten biegst. Der Stängel sollte beim Biegen brechen und nicht nur einknicken. Die Buds sollten sich trocken anfühlen, aber nicht bis zur Brüchigkeit getrocknet sein. Gut getrocknete Buds brennen gut ab, wenn sie in einen Joint gedreht werden. Zuvor aber steht noch der Veredelungsprozess der getrockneten Buds an, und der ist unverzichtbar für ein optimales Endergebnis!
Veredlung und Lagerung
Nach der Trocknung sind die Buds bereit für die Veredlung. Der Veredelungsprozess lässt die Buds absolut gleichmäßig trocknen und leicht fermentieren, was einen milden und süßen Geschmack bewirkt. Durch sorgfältige Veredlung wird überschüssige Restfeuchtigkeit aus den Buds entfernt und ihr psychoaktives Potenzial voll entfaltet. Durch Veredlung wird sichergestellt, dass die Buds bis auf eine sehr geringe Rest- feuchte komplett getrocknet werden, wodurch sie bei der Lagerung weniger anfällig für Schimmelbefall sind. Um die Buds zu veredeln, packe sie behutsam in Behälter, die sich luftdicht versiegeln lassen. Die Restfeuchtigkeit aus den Stängeln wird dadurch auf die trockeneren Blätter umverteilt. Öffne den Behälter alle 2–4 Stunden, um die Luft entweichen zu lassen. Lasse den Deckel für 5–10 Minuten offen stehen, sodass die Feuchtigkeit entweichen kann. Dann wird der Behälter wieder verschlossen. Diese Prozedur wiederholst Du alle paar Stunden. Die Buds benötigen je nach Größe und Feuchtigkeitsgehalt einige Tage bis zwei Wochen, um den Veredelungsprozess zu vollenden. Drücke sie vorsichtig an, um festzustellen, ob sie sich weniger formbar und feucht anfühlen als noch vor einigen Stunden. Sobald sie vollständig getrocknet sind, können die Buds geraucht werden oder zwecks Lagerung in einen luftdichten Behälter getan werden. Lagere die verpackten Buds an einem k trockenen und dunklen Ort. Wenn die Buds im Kühlschrank gelagert werden, sollten sie sich unbedingt in luftdichten Behältern befinden, damit verhindert wird, Feuchtigkeit in die Behälter eindringt.